Laffer-Kurve

Laffer-Kurve
Laffer-Kurve
 
['læfə-], grafische Darstellung der von dem amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Arthur B. Laffer (* 1940) popularisierten Hypothese, dass Steuersatzsenkungen in bestimmten Fällen zu steigenden Steuereinnahmen führen und sich quasi selbst finanzieren. Die Hypothese, die in den 80er-Jahren in den USA eine Rolle in der Wirtschaftspolitik von Präsident R. Reagan (»Reaganomics«) spielte, beruht auf der Annahme, dass wachsende Steuersätze ab einer bestimmten Höhe (t *) die Leistungsmotivation der Wirtschaftssubjekte hemmen und dadurch das Aufkommen einzelner Steuern sinkt. Die generelle Aussage der Laffer-Kurve ist trivial. Da bei der Einkommensbesteuerung bei einem Steuersatz von 0 % und bei einem Steuersatz von 100 % die Steuereinnahmen jeweils null sein werden, muss dazwischen (mindestens) ein Extremwert des Steueraufkommens liegen, jenseits dessen die Steuereinnahmen sinken. Der Sachverhalt, dass zu hohe Steuerbelastungen dem Fiskus schaden können, ist schon sehr früh erkannt worden, z. B. im Kameralismus und bei J. Swift (1728) als Steuereinmaleins.
 
Fraglich ist die jeweilige Gestalt der Laffer-Kurve, die keineswegs symmetrisch (t * = 50 %) und für alle Volkswirtschaften gleich sein muss, die sich im Zeitablauf ändern kann und die wegen der Vielzahl der möglichen sonstigen Einflüsse (z. B. Veränderungen der Staatsausgaben) nicht etwa durch eine einfache Gegenüberstellung von Steuerbelastung und Steuereinnahmen verschiedener Jahre empirisch ermittelt werden kann.

Universal-Lexikon. 2012.

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